Essenszeit

Autoren: Jan Richling, Oliver H. Herde, Philipp Nierkamp und andere

JaR

Wer den Geweihten beobachtet, mag glauben, dieser schlafe; doch ungeachtet der Tatsache, dass er die Lider ein wenig gesenkt hat, folgt er den Worten am Tisch - und denen, die vom Nachbartisch herüberkommen - und macht ab und an sogar eine Notiz in seinem Buch.
Dann lässt er den Stift sinken, setzt sich aufrechter hin und fragt nach einem kurzen Blick zur Theke in die Runde: "Ob wohl bei jenen Speisen auch die unsrigen dabei sind?"

JuR

Unschlüssig, ob sie in ihrer Haltung verbleiben, oder sich wieder ihrem eigentlichen Tisch zuwenden soll, rutscht Vinizarah auf ihrem Stuhl hin und her.

PN

Alynia hat ihren Blick auch hoffnungsvoll in Richtung der Bedienung an der Theke gelenkt. Als Brinulf sich an die Runde wendet kehrt ihr Blick aber zum Tisch zurück. "Ich hoffe das doch sehr... so langsam habe ich wirklich Hunger und vor allem Durst", entgegnet sie ihm dann.

OHH

Ohne mit den Fingerübungen zu stocken, meldet sich Feledrion auf die Frage: "Es ist doch recht wahrscheinlich bei diesen Mengen." Dass man den Eintopf auch schon riechen kann, scheint ihm nicht erwähnenswert - denn im Grunde war das schon vor der Türe der Fall, andererseits weiß er um den schwachen Sinn der Menschen. Das Geruchswirrwarr ist ja auch etwas anstrengend auf die Dauer.

Die Köchin erreicht den Tisch. "Dreimal Hühnchen und zweimal Eintopf mit Brot, nicht wahr?" fragt sie in die Runde, verteilt dies aber auch bereits auf dem Tisch. "Ach, und zwei Tees..."

Schon aufgrund seiner Sitzposition kann Feledrion wenig Hilfe beim Verteilen der Speisen bieten. Auch will er der eifrigen Frau nicht in die Quere greifen. So hebt er nur zweimal leicht die Hand ohne die inzwischen innehaltenden Kastanien, wenn er meint, mit etwas an der Reihe zu sein.

JaR

Rasch klappt der Geweihte das Buch zu, um es nicht dem Risiko einer zufälligen Beschmutzung auszusetzen, und nickt dann freundlich der an den Tisch getretenen Frau zu.
"Für mich bitte eines der Hühnchen", erleichtert er ihr die Aufteilung und streckt ihr die Hände etwas entgegen, um ihr den Teller so abnehmen zu können, dass er sie nicht bei der Austeilung der übrigen Speisen behindert.

JuR

Als sich der Thorwaler vollends in den Freuden kulinarischer Genüsse verliert, dämmert es Vinizarah, dass es wohl langsam an der Zeit wäre, sich um die eigenen Belange zu kümmern. Mit einem verspäteten "Wohlschmecken" in Richtung des Speisenden dreht sich zu ihrem Tisch, dessen Oberfläche unter allerlei Köstlichkeiten verschwunden ist.
"Die Eintöpfe bitte", meldet auch sie sich schließlich zu Wort.

OHH

Nicht zuletzt mit der Hilfe der Anwesenden gelangen die diversen Speisen an ihren Zielort. Dann eilt die Köchin auch gleich weiter zum nächsten, dem Großen Tisch.

Man möchte meinen, der Elf wolle sich mit dem erhaltenen Hühnchen vertraut machen oder gar befreunden, schaut er es doch ein kleines Weilchen fein lächelnd an. Tatsächlich tastet er es regelrecht mit den Blicken ab. Die bräunlichen Schattierungen der Haut, auf welcher man noch erkennt, wo die Federn saßen. Der wohlige Duft. Die altbekannten Formen, welche doch auch Unterschiede aufweisen.
Und der zarte Dampf. Es ist noch etwas zu früh, hineinzubeißen. So schließt Feledrion die Lider und gibt sich ganz dem Geruch hin. Nicht ganz leicht bei all den anderen ebenfalls verbleibenden Sinneseindrücken.

JaR

"Habt Dank!" Diese Worte des Geweihten folgen der entschwindenden Essenbringerin, dann wendet er sich der vor ihm stehenden Mahlzeit zu, deren Anblick ihm angesichts seines Hungers das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.
"Mögen die Zwölfe dieses Mal segnen!" sagt er jedoch mit ernster Stimme, ehe nach dem Messer greift und sich dem Huhn zuwendet.

OHH

Ein durch Menschen beschworener Göttersegen stört den Elfen nicht weiter - mag er nun lediglich auf das Mahl des Geweihten oder alle auf dem Tische gedacht sein. Jeder hat so seine Marotte; andere waschen sich noch vorher die Hände oder schmücken sich mit Tüchern. Faszinierend zu beobachten, aber inzwischen alles hinreichend oft wahrgenommen, ohne dass es sich wirklich nachvollziehen lässt.
Folglich gilt dem Tischnachbarn lediglich ein unwillkürlicher Seitenblick, welcher vor seiner Rückkehr auf das eigene Huhn möglicherweise einen Hauch von Duldung vermuten lassen könnte.

JuR

Vinizarah reagiert auf den Wunsch mit einem Nicken - auch wenn sie sich nicht sicher ist, ob sie sich wirklich Borons Segen für dieses Mahl wünscht - und wie der Geweihte das Messer mit dem Huhn angreift, sieht das nicht gerade nach einem rondragefälligen Zweikampf aus. Wichtiger ist jedoch die Frage, was sie nun zu tun gedenkt. Während Hände und Füße nur auf das Signal warten, sich die Schlüsseln zu schnappen und zur Treppe zu gehen, zögert der Rest des zierlichen Körpers. Es fühlt sich irgendwie eigenartig an, nach dem Göttersegen aufzustehen und den Tisch zu verlassen, während die anderen essen. Als hätte mit dem Ausspruch des gemeinsamen Mahles sie zu dem Teil eines Rituals gemacht, dem sie sich nun nicht mehr entziehen kann.
"Also... ähm... dann" - ihre Stimme sucht vergeblich einen Kompromiss zwischen dem Wunsch, das Mahl nicht zu stören und dem Wunsch, deutlich vernehmbar zu sein - "gehe ich mal nach oben. Ich werde dort mit Majara zusammen essen."

JaR

Zwei geschickte Schnitte, und schon ist ein Stück des Fleisches aufgespießt und zum Mund geführt. Nach einem kurzen Warten ob der Hitze kostet er dann schließlich. "Das ist wirklich gut!"
Hungrig, aber nicht zu schnell, will der Geweihte sein Mahl fortsetzen, als ihm Vinizarahs Worte bewusst werden. Erst ist er überrascht, aber dann erinnert er sich daran, dass genau das von vornherein ihr Plan gewesen ist. "Dann wünsche ich dir und jener Majara oben ein göttergefälliges Mahl!"

OHH

Auch Feledrion verabschiedet Vinizarah, wenngleich mit deutlich weniger Worten - oder, um genau zu sein, mit einem wohlmeinenden Nicken. Sie war ja schon die ganze Zeit nicht mehr so ganz am Tische gegenwärtig.
Dann fragt er sich, wie so ein göttergefälliges Mahl wohl aussehen müsste, um allen gerecht zu werden. Dass die alle ständig zusammenarbeiten, ist letztlich nicht nur unwahrscheinlich, sondern auch gegen jede Erfahrung. So viel immerhin hat er über diese machtvollen Wesen längst gelernt.

JuR

"Danke", erwidert Viniarah beinahe ein wenig widerstrebend, was nicht alleine an der Aufforderung göttergefälligen Essens liegt. Damit ist sie wohl entlassen. "Wir reden dann noch später über die Reise nach Gareth, ja?"
Ohne eine Antwort abzuwarten steckt sie die Löffel in die Schüsseln, nimmt diese auf und klemmt sich in geradezu akrobatischer Meisterleistung die Brotscheiben zwischen die abgespreizten Finger. Allerdings verzichtet sie nach kurzer Überlegung darauf, den Becher mit dem heißen Tee auf dem Kopf zu balancieren, auch wenn dies - abgesichert durch einen heimlich gewirkten Hexenholz - bestimmt Eindruck gemacht hätte.

OHH

Nicht recht schlüssig darüber, ob Vinizarah auch ihn angesprochen hat und ob das Brummen des Thorwalers am Nebentisch eine Antwort darauf sein soll, nickt Feledrion dennoch. Letztlich spielt es keine Rolle, ob er gemeint war, wenn die Antwort die gleiche bleibt.
Ihre Nahrungsaufnahme im anderen Sinne beobachtet er eher unwillkürlich.

JaR

"In Ordnung!" bestätigt der Geweihte zwischen zwei Happen, ohne deswegen das Tempo seines Essens zu reduzieren.

OHH

Brinulfs Appetit wird nur am Rande wahrgenommen, ebenso Vinizarahs weiterer Abgang. So recht kann sich Feledrion den leichten Druck auf die Schläfen nicht erklären. Es mag an der Gesamtsituation liegen, die ihm doch nicht neu sein dürfte. Vielleicht dauert sie einfach nur schon zu lange an.
Dies zu ändern, wendet sich der Elf wieder dem eigenen Hühnchen zu. Herzhaft hineinzubeißen, wäre noch zu früh, doch zwecks Abkühlung beginnt er, es sorgsam zu zerlegen. Jeder Schnitt ist wohlplatziert und mag fast andächtig oder vielleicht auch einfach respektvoll anmuten. Auf diese Weise werden die Einzelteile zunehmend über den gesamten Teller verteilt, wobei die dampfende Schnittstelle stets nach oben zeigt.

PN

Nachdem Alynia aus einer Tasche der Robe einen eigen Satz an Besteck hervorgeholt hat, beginnt sie dann auch ohne viel Federlesens damit, eben jene wohlig duftende gerbratene Speise zu vertilgen. Der erneut lange Tag und Ritt haben sie wahrlich hungrig gemacht.

OHH

Nach einer Weile umrahmen Keulen und Flügel von Feledrions Huhn die in mudgerechte Teile geschnetzelte Brust auf der einen Tellerhälfte und der ehedem zugehörigen Knochen auf der anderen.
Wiederum schließt der Elf die Lider, sich möglichst ganz auf das zu ihm aufsteigende Duftkonzert zu konzentrieren. Ein wenig lenken die Geräusche im Schankraum ab, doch weit deutlicher spürt Feledrion die Wärme seiner Speise auf Gesicht und Händen, mag ersteres auch wenigstens eine Elle vom Huhn entfernt sein.
Der Geruch des magereren, trockeneren Brustfleisches drängt nun jenen der übertreibungslos gewürzten Außenhaut beiseite. Tief und ruhig atmet der Elf die Dämpfe ein.
Kurz darauf öffnen sich die Augen wieder. Feledrion pflückt mit spitzen Fingern einen der beiden Flügel, von denen man die meiste Abkühlung erwarten darf, und beginnt, genüsslich daran zu knabbern. Zunächst vorsichtig streicht die Zunge über die gebratene Haut, um eine mögliche Verbrennung auszuschließen, dann ganz sanft, als wolle sie sie streicheln.

JaR

Der Geweihte hält für einen Moment inne, als er sieht, wie langsam und, wie es ihm erscheint, bewusst sich der Elf dem Essen widmet. "Verzeiht meine Eile", sagt er darum, "dieses Huhn hat es in der Tat verdient, dass man es wie Ihr langsam und genüsslich isst, aber ich bin nach dem langen Weg einfach sehr hungrig."

OHH

Ein nachsichtiges, nahezu großvaterhaftes Elfenschmunzeln richtet sich Brinulf entgegen. Es ist immer erfreulich, wenn Erkenntnisse - neue oder wiederentdeckte - hervortreten.
Feledrion nickt, dann wird geschluckt. "Gewiss, ein Tod sollte nie vergeblich sein und stets gewürdigt werden. Aber jeder auf seine Art und der jeweiligen Lage gemäß. Es spürt ja nichts mehr."
Wieder beginnen Zähne, Lippen und Zunge an dem einstigen Flügelchen zu werken.

JaR

"Da habt Ihr recht", erwidert der Geweihte, "und dadurch, dass es meinen Hunger stillt, würdige ich es!"
Jetzt, nachdem zumindest der ganz große Heißhunger gestillt ist, wird sein Essen langsamer, ohne jedoch die Langsamkeit der Nahrungsaufnahme des Elfen zu erreichen.

OHH

Des Elfen linke Braue zuckt leicht. Da dies kaum zu sehen ist, mag es auch entsprechend wenig besagen. Vielmehr konzentriert er sich offenbar wieder zunehmend auf das Huhn, speziell ein hinreichend abgekühltes Stück der Brust. Die Berührung mit der Zunge bestätigt, was die Nase bereits wusste und die Erfahrung ohnehin lehrt: Es ist weit trockeneres Fleisch. So wird das nächste erst über den Teller gewischt, um vom Bratenfett aufzunehmen.

JaR

Schweigend isst der Geweihte weiter, ab und an zu seinen Tischgefährten schauend.

OHH

Nach und nach verschwindet auf diese Weise ein Teil des Huhns. Mit der Abkühlung desselben nimmt der Genuss zunächst stetig, doch maßvoll an Geschwindigkeit zu. Da aber auch der ohnehin erträgliche Hunger nachlässt, geht Feledrion von dem trockenen Brustfleisch auf eine der Keulen über. Welche Wonne! Zugegebenermaßen leckerer und nahrhafter als eine Handvoll Nüsse und Kerne.
Keule und auch weitere Teile der Brust verschwinden immmer mehr, bis der Elf mehr als genügend gesättigt ist. Fast die Hälfte des Tieres liegt dort noch. Noch einmal hört Feledrion in sich hinein, ob jetzt genug sei, und sein Inneres bestätigt ihm dies.
Die Finger werden saubergeleckt, dann fördert ein Griff in die auf dem Boden liegende Tasche ein dunkles Bauschtuch hervor, welches neben dem Teller ausgebreitet wird.

JaR

Da auch Brinulf in dem Maße langsamer wird, in dem sein Hunger gestillt wird, ist er noch lange nicht fertig, als der Elf erst einmal aufzuhören scheint. Dennoch hält auch er kurz inne, lässt den Blick über die anderen schweifen und sagt schließlich in Richtung der halbelfischen Magierin: "Ich hoffe, Euer Huhn ist auch so gut wie das meine - oder vielleicht sogar besser."
Langsam setzt er zum Weiteressen an, um bereits innezuhalten, ehe er das nächste Stück zum Mund führt. "Genau genommen kann man dies gar nicht wirklich beantworten, verzehrt man doch das zu kostende Stück, so dass ein Vergleich nicht mehr möglich ist..."

OHH

Tatsächlich gelingt es Brinulf mit dieser höchst philosophischen Überlegung, Feledrion doch noch ein Schmunzeln zu entlocken. "Auch zwei Bissen desselben Flügels sind nie völlig gleich", bemerkt er beiläufig.
Die übriggebliebene Keule und die Bruststücke werden inzwischen auf das Tuch platziert.

PN

Die Magierin hatte wortkarg mit ihrem Abendmahl begonnen um dann alsbald völlig zu verstummen. Grund hierfür lag indes nicht daran, dass sie zu sehr mit dem Essen beschäftigt gewesen wäre, denn das genießt sie eher langsam und bedächtig.
Erst einen kurzen Augenblick, nachdem der Geweihte das Wort an sie gerichtet hat, hält sie in der langsamen fast schon mechanischen Bewegung mit der sie sich das Hühnchen zu Gemüte geführt hat, inne und sieht den Fragenden einen Moment irritiert an. "Oh", entweicht es dann ihren Lippen. "Verzeiht... ich war mit meinen Gedanken wohl etwas abwesend." Das Stück beiseitelegend, fügt sie dann noch an. "Aber ja... das Essen ist gut gelungen."

OHH

Schließlich hat Feledrion alles bis auf den zweiten Flügel hinübergelegt und schlägt das Tuch sorgsam mit mehrmaligem Falten zusammen, dass ein recht robust wirkendes kleines Päckchen entsteht. Damit ist die Versorgung für Morgen geklärt, und es muss kein weitere Tier gejagt werden.
Der lange Arm streckt sich nach der am Boden liegenden Umhängetasche.

JaR

"Da habt Ihr wohl recht", entgegnet Brinulf, um dann kurz nachzudenken, während er den Elfen dabei beobachtet, wie er jene Teile des Huhns, die er vermutlich nicht mehr zu essen gedenkt, einpackt. "Ich denke aber trotzdem, dass bei richtiger Zubereitung zwei Bissen des gleichen Flügels auf jeden Fall ähnlicher schmecken als zwei Bissen von den Flügeln verschiedener Hühner, auch wenn sie vielleicht im gleichen Topf oder auf der gleichen Pfanne zubereitet wurden."

OHH

Für einen Lidschlag ist Feledrion versucht, die Vermutung mit einem 'Mag sein' abzutun, doch dies käme der Sache nicht gerecht. Und es stimmt auch nicht. Eine schnelle Antwort ist selten eine gute.
Gewiss hat Brinulf wohlbedacht einen Flügel als Beispiel ausgewählt, um möglichst wenig Fleisch zu haben, das sich unterscheiden kann. "Am selben Flügel ist Haut, sind Sehnen, mögen Knorpel sein, die alle unterschiedlich schmecken. Auch bei einem kleinen Stück Fleisch ist das dem Knochen Nähere meist etwas weicher."
Nebenbei verschwindet der Proviant in der Tasche.

JaR

"Das ist alles richtig", bestätigt der Geweihte, "aber das meinte ich nicht. Wenn wir zwei gleichartige Stücke eines Flügels mit einem passenden Stück eines anderen Flügels eines anderen Hühnchens vergleichen, so denke ich, dass der Geschmack der Teile des gleichen Flügels wohl ähnlicher sein wird als der des anderen, denn die beiden Hühner müssen nicht gleich alt gewesen sein, das eine mag fetter gewesen sein, das andere hatte vielleicht mehr Bewegung und vieles andere mehr."
Während er das sagt, schneidet er bereits das nächste kleine Stück ab.

OHH

Trotz Brinulfs anfänglicher Zustimmungsbekundung beharrt er doch auf seinem Gedanken. Es ist kein direkter Widerspruch zu Feledrions Worten, mag es auch ein wneig danach klingen. Da ihm die Vorstellung so wichtig ist, gibt es keinen Grund, sie zurückzuweisen. "Mag sein", lenkt der Elf ein. Eine volle Zustimmung würde längeres Nachdenken darüber erfordern, um Ausnahmen sicher ausschließen zu können. Leichtfertige Antworten sind nichts, das man von Feledrion erwarten kann.
"Ich werde darüber nachdenken", ehrt er schließlich sein Gegenüber, während er die Tasche wieder zu Boden sinken lässt.

Mit wenigen Schritten ist die Köchin beim Ecktisch. Zwar sind die Herrschaften noch nicht recht mit ihren Hauptspeisen - nur der Elf scheint bereits alles verputzt zu haben.
"Wer bekommt Käsetörtchen und Bratapfel?" Nebenbei möchte sie bereits des Elfen Teller an sich nehmen.

Seine beiden Tischgefährten scheinen ebenfalls nachzudenken oder sich wieder ganz dem eigentlichen Betrachtungsobjekt - also dem Geschmack - hinzugeben. Als Gäste vermag Feledrion sie nicht mehr anzusehen. Weniger wegen des spendierten Huhns als weil sie den Tisch auf ganz stille Weise erobert haben.
Sofern die sich fortsetzende Ruhe für Nachdenklichkeit spricht, ist sie ein gutes Zeichen. Eher jedoch erscheint sie aus einer gewissen Hilflosigkeit und Fremdheit heraus entstanden. Mag Brinulf auch interessante Denkansätze zeigen, erfährt man doch wenig Genaueres.
Bevor die Köchin seinen Teller an sich nehmen kann, schnappt Feledrion noch den wohlbedacht aufgehobenen Flügel davon herunter. Dann nickt er ihr zu.

PN

Alynia hat den Wortwechsel zwischen Feledrion und Brinulf verfolgt, während sie das letzte bisschen ihres Hühnchens verspeist. Eine fast schon philosophische Erörterung über ein solches Thema ist ihr dann doch ein wenig zu abstrakt.
Als sie ebenfalls mit ihrem Hühnchen am Ende angelangt ist, schiebt sie den Teller etwas von sich. Während sie noch ein Tuch aus einer Tasche zupft, um damit die Finger ein wenig zu reinigen, lässt sie die Blicke durch den Raum schweifen. Kurz gleitet ihr Blick auch über den Neuankömmling, um dann auf Sarina zum Ruhen zu kommen. 'Ah, das Dessert. Wundervoll', geht es ihr durch Kopf, als die Köchin zu einem solch perfekten Zeitpunkt den Nachtisch ankündigt. "Das Käsetörtchen würde ich nehmen..." spricht sie dann in Richtung Sarinas.

JaR

Wieder einmal unterbricht der Geweihte seine inzwischen fast beendete Mahlzeit, um die Frage der an den Tisch Tretenden zu beantworten. "Für mich bitte die Bratäpfel", sagt er, um dann höflich zu ergänzen: "Euer Hühnchen ist sehr vorzüglich!"

OHH

Schmunzelnd setzt die Köchin die betreffenden Dinge vor den Gästen ab und nickt auch auf das Lob hin. "Vielen Dank, Euer Gnaden."
Der Elf blickt nur schweigend und irgendwie friedlich zu ihr herauf, während er an seinem Flügelchen zu knabbern beginnt. Verwirrende Kreaturen, diese Spitzohren, aber bestellen will der wohl auch nichts weiter.
Nach einem "Guten Appetit noch!" in die Runde kehrt sie selbiger den Rücken und hält wieder auf den Tresen zu.

JaR

Zufrieden verspeist der Geweihte das letzte Stück des Hühnchens und legt dann das Messer aus der Hand. "Vorzüglich, wirklich vorzüglich!"
Er schiebt den Teller mit den sterblichen Überresten des Hühnchens zur Seite und zieht den neu gebrachten Teller mit den verlockend aussehenden Bratäpfeln zu sich heran. Ehe er jedoch zu essen beginnt, schaut er in die Runde, als wolle er prüfen, ob bei den anderen im Moment der Hunger nach Nahrung oder der nach Unterhaltung überwiegt.

OHH

Während Feledrion noch die letzten Fasern von den Knöchlein abnagt, schaut auch er wieder nach rechts und links. Die unbegrenzte Vielfalt und Rätselhaftigkeit der Menschen ist nach all den Jahren doch immer wieder erstaunlich zu beobachten.
Alsbald geht der Flügel seiner Haut und seines Fleisches gründlich verlustig. Die Knochen werden zu den anderen auf den von der Köchin wohlweislich zurückelassenen Teller abgelegt. Noch einmal blickt der Elf zu beiden Seiten, nachdem das Fett von den Fingern geleckt ist.
Der Rülpser des Seemanns am Kamintisch lässt Feledrions spitze Ohren etwas zucken und seinen Blick kurz dorthin schweifen. Das Geräusch erscheint ihm nicht ekliger als das Gebrüll eines Darpatbullen. Natur ist Natur, und Menschen sind eben so. Es ist nur unangenehm laut.

JaR

Lediglich das kurze Abwenden des Elfen lässt Brinulf schließlich doch in die Richtung des zuvor ignorierten Geräusches schauen. Rasch ist Brinulfs Aufmerksamkeit wieder am eigenen Tisch und vor allem bei den Bratäpfeln, die vor ihm stehen.

OHH

Ein als weiteres Umsehen am Tische folgt. Die beiden sind mit sich beschäftigt. So beugt sich der Elf noch sitzend zu dem zusammengelegten Mantel am Boden hinab, diesen aufzuheben.
Die Nässe ist wie erhofft weitgehend abgeperlt, statt ins Leder einzudringen. Feledrion erhebt sich, legt den Mantel kurz über die somit frei gewordene Stuhllehne und hängt sich nun erst einmal die Tasche um.
Dann blickt er auf seine Tischgefährten. "Ich werde etwas frischen Atem schöpfen." Momentan ist es zwar erstaunlich ruhig für einen Schankraum mit so hinreichend vielen Menschen und Zwergen, doch die Luft wird dadurch ja nicht besser.

JaR

"Eine gute Idee", erwidert der Geweihte dem Elfen, "vielleicht werde ich das später, wenn ich diese wohlschmeckenden Äpfel aufgegessen und mich noch ein wenig erholt habe, auch tun. Euch wünsche ich viel Vergnügen dabei!"

OHH

Ein feines Schmunzeln huscht über des Elfen Antlitz, als er nickt. "Dann danke ich dir auch hierfür." Auch die schweigsame Elfmeschin bekommt ein Nicken gesandt, welches den einstweiligen Abschied ausdrücken soll.
Ein Blick zu Bogen und Köcher in der Raumecke scheint sich nur deren Anwesenheit versichern zu wollen - oder ihnen vielleicht eine stumme Bitte um Geduld zuzuordnen.
Dann wendet er sich von diesen und den Lebenden ab und umkreist den Tisch tiefer in den Schankraum hinein.

Weiter...


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Redaktion und Lektorat: OHHerde 2009